Seminar Bewegungswissenschaftliche Perspektiven 2019/20
Die mobile und objektive Erfassung von Bewegungsdaten durch sogenannte Wearables ermöglicht derzeit in vielen Anwendungs- und Wissenschaftsbereichen neue Zugänge zur Analyse von Aktivitäten und Belastungen. Im Sportbereich verwenden Breiten- und Spitzensportler diese Technologie bereits, um ihre Trainingsbelastung kontrolliert zu periodisieren, um am Wettkampftag perfekt vorbereitet zu sein oder um nach einer Verletzung das Risiko einer erneuten Verletzung zu reduzieren.
Auch die Arbeits- und Gesundheitswissenschaften verwenden in ihren Fachbereichen bereits Wearables, so dass in vielen potentiellen Berufsfeldern der Sportwissenschaftler(innen) ein sicherer und reflektierter Umgang mit diesen Geräten vorausgesetzt wird.
Im Semester WiSe 2019/20 haben unsere Master of Arts Studierenden (1. Semester) eine Mamutaufgabe gelöst. In weniger als 12 Wochen verschafften sie sich einen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung von Wearables in einem wissenschaftlichen Kontext, arbeiteten sich in die Anwendung eines neuen Messsystems ein, entwickelten eine wissenschaftliche Studie, führten sie durch und entwickelten neue Qualitäten als Filmemacher. Die Ergebnisse sind hier zu sehen.
Das Fazit. Wearables wie das IMeasureU System sind vielseitig einsetzbar. Sind die Sensoren mit einer intuitiven App gekoppelt, fällt ihre Anwendung schon fast verführerisch einfach. Parameter wie zum PlayerloadTM, Training Stress Score und ähnliche sind schnell zu generieren. Die direkte Auseinandersetzung mit den Daten zeigt allerdings, dass diese Parameter in der Regel Algorithmen folgen und nur sehr vereinfacht die Komplexität physiologischer Zusammenhänge darstellen. Hier ist vor allem bei der Interpretation eine kritische Auseinandersetzung mit der Herkunft der Parameter notwendig. Ist dies gegeben, sind sie ein leistungsstarkes Mittel zur Trainingssteuerung – und zum Vermeiden von Tränen in der Turnprüfung.
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Wir danken dem PerLe – Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen für die Unterstützung aus dem PerLe-Fonds für Lehrinnovation 2020.