In diesem Teil der Studie zur Entwicklung einer funktionellen Analyse pathologischer Kniebewegungen soll das Set-up zur Bewegungsanalyse an einem Modell validiert werden. Dazu wurde zunächst ein vereinfachtes Holzknie angefertigt und kontrolliert physiologisch und pathologisch bewegt (Videos 1 und 2). Die Pathologie wurde durch eine betonte Translation zum Auftakt der Knieflexion provoziert.
Im Folgendem sind die Bewegungen dargestellt:
Nach der Erfassung der Markerbewegung mit dem Infrarotlicht-Kamerasystem (OptiTrak) wurden die Markertrajektorien in ein kinematisches Modell übertragen (Video 3 und 4), in welchem die Marker den Gelenksegmenten zugeordnet werden. Über die Positionen der Marker werden zudem die lokalen Koordinatensysteme (Abbildung 1) der Segmente bestimmt, in welchen anschließend die Bewegung des virtuellen Zentrums des Tibiaplateaus beschrieben wird.

Ergebnisse



Zusammenfassung
- Die Bewegung des Tibiaplateaus lässt sich reproduzierbar durch das Setup abbilden. Kleine Manipulationen in der Bewegung werden zuverlässig in den Bewegungsdaten erkannt.
- Im Vergleich zur Analyse des Gehens einer Testperson wird eine deutlich stärkere Bewegung in A-P Richtung erwartet, was sicherlich auf den Belastungs- und Entlastungswechsel bzw. durch die Masse des Unterschenkels zurückzuführen ist.
- Die Definition des lokalen Koordinatensystems hat einen Einfluss auf Darstellung der Ergebnisse. Ein gelenknaher Koordinatenursprung ermöglicht eine sensiblere Darstellung von individuellen Unterschieden.
- Die Bewegungsdaten müssen normiert werden, um einen Vergleich zwischen Testpersonen mit anthropometrischen Unterschieden zu ermöglichen.