Die Analyse der Muskelaktivität im Segeln soll die aktiven Muskeln bei spezifischen Manövern identifizieren und auch das Zusammenspiel von Muskeln im Wechsel von Anspannung und Entspannung sichtbar machen. Damit kann dieses Verfahren eine wichtige Grundlage für die Planung von Trainingsstrategien sein. Die Herausforderung liegt hierbei in der Natur des Sports, welcher nicht auf ganz ungewöhnliche Weise auf dem Wasser statt findet. Dies stellt zum einen besondere Herausforderungen an die Messsysteme, die in der Regel zu den Nichtschwimmern gehören, und zum anderen eine weitere Herausforderung an die Interpretation der sehr komplexen Daten. Diese Daten sind nicht nur von den individuellen, physiologischen und motorischen Merkmalen der Testperson (u.a. Leistungsstand, Körperbau) abhängig, sondern auch von ständig, nicht systematisch wechselnden äußeren Bedingungen (u. a. Wind, Wellengang und Segelgeschwindigkeit). Arne Holweg hat in seiner Arbeit in einem ersten Versuch ein SetUp zur Datenerhebung auf dem Wasser entwickelt. Die Daten bestätigten, dass die Oberschenkel- und Bauchmuskulatur durch das zunehmende Hinauslehnen verstärkt aktiviert werden. Aktivitätsspitzen waren nur schwer den Ereignissen auf dem Boot zuzuordnen. Hier konnten wir Entwicklungsziele für zukünftige Studien ableiten.
Team & Partner: Holweg, A., Holstermann, U., Märzhäuser, A. & Kratzenstein, S.